Wenn der Besucher die Arktis besucht so wird er feststellen, dass die Vertreter der Meeressäuger in dieser Region der Erde wesentlich scheuer sind als sie es in der Antarktis beispielsweise sind. Nun, dieser Umstand liegt mit Sicherheit darin begründet, dass die Robbenarten hier 2 Landraubtiere zu fürchten haben.

Zwei ??? Ja, zum einem selbstverständlich den natürlichen Widersacher innerhalb der arktischen Nahrungskette - den Polarbär, zum anderen uns - den Menschen. Wie Ihnen vielleicht auffallen wird, so werden beispielsweise auf Grönland immer noch Robben in großer Zahl gejagt. Ihr Fleisch wird teilweise verzehrt vom Menschen oder es wird an die Hunde verfüttert und aus dem Fell der Tiere werden Mitbringsel für Touristen gefertigt.



Aber auch die Pelzindustrie war und ist, immer noch, an den Fellen der Tiere interessiert. Insbesondere die sogenannten "Lugano" Felle der jungen Sattelrobben haben es den Schlächtern aus Kanada angetan. Robbenschlagen ist genauso moralisch und ethisch verwerflich wie die Jagd auf Wale. Für beide menschliche Verhalten gibt es einzig allein wirtschaftliche Gründe und diese sind in der modernen Gesellschaft nicht mehr akzeptierbar.


Wie bei den verschiedenen Robbenarten üblich, so haben sich auch in der Arktis die verschiedenen Arten den unterschiedlichen Habitaten zugewandt. Viele der arktischen Robbenarten besiedeln nach wie vor das Meereis. Ein weiterer Umstand für ihr seltenes Erscheinen ist der, dass die meisten Arten Einzelgängerisch vorkommen oder in kleinen Gruppen. Die einzige Ausnahme, bei den arktischen Robbenarten, bildet das Walross.

Wie weitere hochpolare Tierarten im Allgemeinen, so haben sich auch die arktischen Robben im Verlauf der Jahrmillionen an den harschen Lebensraum in den Polargebieten angepasst. Interessant hierbei ist der parallele Verlauf der Evolution - Homologie - in den geographisch weit voneinander entfernten Lebensräumen.

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