Sir Ernest Henry Shackleton

- The Boss -

" I hold, a man should strive,
to the uttermost for his life set prize...."

Robert Browning
So lautet die Inschrift auf dem Grabstein in Grytviken.


Wer der Insel Südgeorgien einen Besuch abstattet, kommt um einen Aspekt der Geschichte schlichtweg nicht umhin, neben dem Walfang bestimmt im Besonderen eine Person, bzw. sein Handeln, die Geschichtsbücher dieser Region.


Auf dieser Insel begann und endete, Anfang des 20. Jahrhunderts, eine der legendärsten Reisen in die Antarktis. Es handelt sich hierbei um einen Teil der - Imperial Trans Antarctic Expedition -, genauer gesagt, um die ENDURANCE Expedition. Sir Ernest Shackleton hatte sich in den Kopf gesetzt den antarktischen Kontinent von West nach Ost zu durchqueren.

Nachdem der geographische Südpol bereits im Jahre 1911 durch den Norweger Roald Amundsen erobert wurde und die britische Expedition, unter dem Kommando von Sir Robert Falcon Scott, so dramatisch scheiterte, war dieses Ziel die ultimative Herausforderung in der Polarforschung.

 

“There must be an intangible something that draws one back to the wild wastes of Antarctica....”

„Da musst irgendetwas Unbestimmbares sein, was einen ständig in die Wildnis der Antarktis zieht.“

Ernest Shackleton


Aeneas Makintosh

Quelle - Scott Polar Institute

Der irische Polarforscher Shackleton startete dieses Unterfangen im Jahre 1914, kurz vor dem Ausbruch des 1. Weltkrieges. Er schaffte es eine hervorragende Mannschaft für diese Reise zu gewinnen. Viele Querelen mussten überwunden werden damit diese heroische Reise ihren Anfang nehmen konnte. Oft vergessen sind die Männer der SY Aurora, der sogenannten South Polar Party, unter dem Kommando von Aeneas Makintosh.

 


Beide Reisen waren im Punkto Dramatik nicht zu überbieten. Shackleton schaffte es, nach dem Verlust der Endurance im Mahlstrom der Weddell See, alle Männer wieder aus dem Eis der Antarktis sicher nach Hause zu bringen. Bei der anderen Expedition mussten 3 Männer dieses Vorhaben mit dem Leben bezahlen. Trotz ihrer Verluste und Entbehrungen haben sie ihr Ziel erreicht, sämtliche Depots auf dem Ross Schelfeis zu legen... Nur die Männer um Shackleton kamen nie an.

Quelle - Unbekannt


Quelle - Unbekannt

Die legendäre Reise der James Caird, von Elephant Island nach Südgeorgien, ging nicht nur in die Analen der Polarforschung ein sondern auch der Geschichte der Seefahrt. 800 nautische Meilen, in stürmischer See, mussten überwunden werden um die wartenden Männer von Elephant Island zu retten. Die James Caird erreichte Südgeorgien, nur auf der falschen Seite. In King Haakon Bay, bei Pegotty Bluff, dort mussten sie die nächste Herausforderung meistern.

Hilfe für die Männer gab es nur bei den Walfangstationen, doch diese lagen auf der anderen Seite der Insel, getrennt durch ein hohes alpines Gebirgsmassiv.

 


"Who is the third who walks always beside you?
When I count, there are only you and I together.
But when I look ahead up the white road.
There is always another one walking beside you.
Gliding wrapt in a brown mantle, hooded.
I do not know whether a man or a woman.
- But who is that on the other side of you?"


"Wer ist der Dritte, welcher ständig neben Dir läuft?
Wenn ich zähle, sind es nur du und ich zusammen.
Aber wenn ich die weiße Straße hinaufschaue,
da ist immer ein anderer, welcher neben dir läuft.
Gekleidet mit einem weiten,
braunen Mantel mit Kapuze.
Ich weiß nicht ob es ein Mann oder eine Frau ist.
- Aber wer ist das auf der anderen Seite von dir?"

T.S. Elliot

Quelle - Shackleton - Der Film


Das Wunder geschah, Shackleton und seine beiden Begleiter, Tom Cream und Frank Worsley, konnten, nach einem 30 Stunden Gewaltmarsch, an die Tür des Verwalters der Station Stromess klopfen.

Quelle - Shackleton - Der Film

“In memories we was rich,
we starve, we struggle, we trumped,
we had seen God in His splendors,
we heard the text that Nature renders.
we had reached the naked soul of man..... “

Ernest Shackleton

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