
Suchbild mit Bär
Neue Regeln
Zukünftig müssen die Reisenden einen Mindestabstand von 500 m zu Polarbären einhalten. Außerdem mindestens 200 m zu Brutkolonien (wie auf Grönland) entfernt sein.
Das heisst, der Alkefjellet (Lummenfelsen in der Hinlopenstrasse) beispielsweise ist defacto nicht mehr vom Schlauchboot aus, sondern nur noch von der Reling des Schiffes aus in Augenschein zu nehmen. Wenn sie also nicht über Teleobjektive mit großen Brennweiten verfügen lohnt sich die Sache für Sie nicht mehr.

DAS .... war einmal....
(einmal davon abgesehen, dass dies ausgesprochen leichtsinnig ist...)
Kaum jemand spricht darüber, zumindest nicht gegenüber den Reisenden, das Spitzbergen Archipel gerät, ähnlich wie Grönland, in den Fokus geopolitischer und militärischer Interessen. Russland hat bereits in der jüngsten Vergangenheit die Position Norwegens hinsichtlich der territorialen Lage Spitzbergens angemahnt.
Bekanntermaßen lässt der Spitzbergen Vertrag es zu, das sich andere Nationen auf diesem Archipel niederlassen können und dürfen. Norwegen obliegt dabei die Verwaltung und Organisation aller Regeln dieses Vertrages. Spitzbergen ist NICHT ! Teil des norwegischen Staatsgebietes.

Kvitöya - Die weisse Insel
Von hier aus sind es nur wenige Meilen bis nach Russland
Russland mahnt an, das Norwegen ihrer Meinung nach, hier Einrichtungen errichtet, welche u.U. auch militärisch genutzt werden könnten - Funkstationen, Satelitenstationen, Radarstationen o.ä. Eine militärische Nutzung dieser Inselgruppe ist jedoch ausdrücklich im Spitzbergenvertrag ausgeschlossen worden.
Es ist also auch die unmittelbare Nähe zum Staatsgebiet - oder dem beanspruchten Staatsgebiet Russlands, was zu einer Anspannung auf Spitzbergen, und in der Arktis im Allgemeinen, führt. Hinzu kommt, das Russland, durch Barentsburg und Pyramiden, bereits vor Ort ist.
Es ist wahrscheinlich, dass diese, zur Zeit von Glasnost, vergessenen Bastionen in absehbarer Zukunft wieder an Interesse gewinnen werden und wohl ausgebaut werden sollen.

Quelle ITARTASS
Hier werden Tatsachen geschaffen

Quelle - Norsk Polar Institute
Es ist daher wohl primär nicht nur der Schutz des arktischen Ökosystems auf der Ostseite Spitzbergens allein was dazu geführt hat, das von einer Limitierung oder gar dem Verbot von touristischen Aktivitäten in diesem Bereich von Spitzbergen gesprochen wird.
Insbesondere Kvitöya (welche nur ein Steinwurf von Franz Josef Land entfernt liegt) bereitet den westlichen (vielleicht auch den östlichen) Behörden Bauchschmerzen.
Lange Zeit war das Franz Josef Archipel ein vergessener Fleck in den Weiten der russischen Arktis und wurde auch von Touristen häufig besucht. Diese Reisen dorthin gehören der Vergangenheit an... Russland hat die alten militärischen Basen auf diesen Inseln massiv modernisiert und aufgerüstet. Moderne Radaranlagen und Startbahnen für strategische Nuklearträger sind dort errichtet worden.
Bekanntermaßen ist die Barentssee ohnehin das Aufmarschgebiet für subnarine Nuklearwaffenträger, beider Seiten (oder mehr?). Touristenboote stören u.U. die Horchposten mit ihren Aktivitäten.

Quelle - US NAVY
Sie sind nicht allein - glauben Sie es mir !